Der
Begrüßungsspruch der MTV Damen an diesem Wochenende war Programm. Auch
wenn „wir müssen, wir wollen und ja, wir können“ das Spiel gegen HSG
Siebengebirge noch treffender beschreibt.
In allen Köpfen war am
Morgen und Mittag des 16. Februars glasklar, dass es wirklich an der
Zeit war wieder zu gewinnen. Auf dem Hinweg in den Autos wurde von einem
Pflichtsieg gesprochen. Der Druck und die Anspannung waren deutlich
spürbar, denn auch wenn das Hinspiel sehr deutlich für den MTV ausging,
hatte die HSG am letzten Wochenende gegen Bonn überraschend den ersten
Sieg der Saison eingefahren. Diese Mannschaft würde also ausgerechnet
jetzt auch noch „zu Hause“ bis in die Haarspitzen motiviert auf ihren
nächsten Gegner, den MTV, warten. Den Damen des MTV dagegen war die
absolut unnötige Niederlage gegen den SSV Nümbrecht vor zwei Wochen noch
schmerzlich präsent. Dementsprechend dachten Trainerin, Spielerinnen,
Trommler, Zuschauer, Freunde und Bekannte vor dem Spiel: Wir müssen
jetzt gewinnen!
Und jede einzelne Spielerin hat es gezeigt: Wir
wollen auch gewinnen! Der Zug zum Tor war so überzeugend wie nie zu vor.
Wiebke Meyer kämpfte sich durch die Lücken, ob groß oder klein. Lena
Jebbink tanzte ihre Gegner mit langen Schritten auf der Mitte aus.
Kerstin Bröcker verwandelte alles, was ihr in die Hände kam. Sie traf
aus dem Rückraum, nach einem überzeugenden Eins–gegen–Eins und hämmerte
einfach jeden 7m ins Netz. Von dem Strahl rechts oben in die Ecke träume
ich jetzt noch. Es wurde nach links und rechts abgeräumt und
verwandelt. Carina Jebbink ließ die Gegner ebenso alt aussehen. Aus dem
Rückraum sowie vom 7m Punkt fischte sie gekonnt gefühlt alle
gegnerischen Bälle heraus. Jeden Angriff hörte man die rhythmische
Unterstützung von Ralf auf der Tribüne und bei jedem Kampf in der Abwehr
das Klatschen und Anfeuern von der Bank. Man konnte sich auf jeden
verlassen. Sie wollten alle und das gemeinsam!
Auch wenn es in den
ersten 18,5 Minuten noch nicht so aussah, als ob die Mülheimer Damen
sich absetzen könnten, in der folgenden Spielzeit wurde es gezeigt: Sie
müssen und wollen nicht nur, sie können auch! So ging das Spiel verdient
21:29 (11:17) aus.
Vielen Dank für die Unterstützung nah und fern,
sowie den Glauben an uns und nicht zu vergessen Tines zuckersüße
Motivation! Was soll man sagen, vielleicht kann der Glaube in der Tat
Berge versetzen.