Das zweite Heimspiel innerhalb von zwei Wochen stand unter ähnlichen Vorzeichnen und die Rollen waren klar verteilt. Der TSV Bayer Dormagen reiste als Tabellenvierter mit 12:4 Punkten als klarer Favorit auf die Schäl Sick nach Mülheim. Wie erwartet traten die Chemiestädter mit mehreren Spielern aus dem Kader der Drittligamannschaft an. Dem Gegenüber stand ein hochmotiviertes MTV Team, mit einem Sieg gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer im Gepäck. Die Vorzeichen für ein spannendes Oberligaspiel waren also gegeben und die Zuschauer sollten auf Ihre Kosten kommen.

Beide Mannschaften setzen in der Anfangsphase des Spiels auf Ihr Tempospiel und so startete eine flotte Partie, in der sich zunächst keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Abgesehen vom starken Pyszora im rechten Rückraum bekam das MTV Team die Angriffe der Gäste gut in den Griff und man gewann wichtige Bälle, die Luca Housemann und co. im Tempogegenstoß verwerten konnten. In der Folgezeit fanden die Dormagener dann allerdings doch immer wieder Lücken für Anspiele zum Kreisläufer, der gleich 3 Siebenmeter in der ersten Halbzeit rausholte. Beim Spielstand von 9:9 konnten sich die Mülheimer Jungs dann aber ein Vorteil herausspielen. Die Regisseure Sivanathan und Kalisch setzten in dieser Phase immer wieder den eingewechselten Robin Voiß in Szene und dieser landete einige Rückraumtreffer! Mit etwas mehr Zugriff in der kompakten 6:0 Abwehr erspielten sich die Mülheimer Jungs so einen Zwei-Tore-Vorsprung und verteidigten diesen vor einer gut gefüllten Halle bis zum 14:12 Halbzeitstand. Das Halbzeitfazit fiel demnach überwiegend positiv aus: Nur 9 Feldtore kassiert und nie in Rückstand geraten. Man war sich einig, dass die nächsten Punkte möglich sind aber auch noch ein hartes Stück Arbeit.

Leider verschliefen die Mülheimer Jungs dann direkt die Anfangsphase der zweiten Halbzeit und produzierten zwei technische Fehler in den ersten beiden Angriffen. Die Dormagener nutzten das aus und kamen zu zwei schnellen Toren über Ben Youssef und Pyszora. Ein offener Schlagabtausch bahnte sich an und die MTV Jungs lösten Ihre Aufgabe sehr gut. Das war vor allem der guten Spielleitung der Achse Sivanathan/Kalisch zu verdanken. Doch die Gäste stellten sich auch besser auf das MTV Angriffsspiel ein. Die Dormagener attackierten den bis dato sehr starken Robin Voiß deutlich früher und verpassten Vibulan Sivanathan eine Sonderbewachung. Glücklicherweise konnten die Trainer Ponsar/Rau in diesem Spiel wieder auf einen voll besetzten Kader zurückgreifen und mit Otto, Ratzka und Bathen frische Kräfte einwechseln, die direkt neuen Schwung ins Spiel brachten. Das Rückraumspiel der Dormagener funktionierte aber ebenfalls und der starke Halblinke traf nach Belieben. Folglich konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. In dieser Phase sollte dann noch einmal ein Impuls von der Bank kommen. Rund um die 40. Minute wechselte Hendrik Theisen ins Tor, der sich auch mehrfach auszeichnen konnte. Einer Theisen Parade folgte ein Tempogegenstoß von Housemann zum 26:25. Jetzt entwickelte sich eine hochspannende Schlussphase und beim Stand von 28:28, nach jeweils einer verworfenen 100%igen Chance auf beiden Seiten hatten die Mülheimer Jungs noch 20 Sekunden und einen letzten Angriff zur Verfügung. Es kam zu einem letzten Freiwurf in der Schlusssekunde, der aber nicht mehr verwandelt werden konnte. Die beiden Mannschaften trennten sich nach dem Spielverlauf verdient mit einem 28:28 Unentschieden.
Die MTV Jungs können mit diesem Punkt nach einer starken Mannschaftsleistung zufrieden sein. Ein Schlüssel zum Erfolg war sicherlich der breite Kader. In den verschiedenen Spielsituationen konnten die Trainer immer wieder frische Spieler bringen.

Es spielten:
THEISEN, SCHMITZ, RATZKA 2/1TROEBS 2, SIVANATHAN 3, OTTO 2, KALISCH 3, EPPLE , HILBERT 1, JEBBINK, ELVERFELD 2, VOIHS 7, BATHEN 2 HOUSEMAN 4

Nach einer zweiwöchigen Pause wartet am Freitag den 08.12 das Derby in Refrath. Die Mannschaft wird sich entsprechend vorbereiten und freut sich beim Spiel auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.