13: 00 Bergischer Ring: MTV Köln II – HSG Rösrath/Forsbach

Nachdem sich mit Düren schon ein erster Liganeuling als außerordentlich widerständiger Gegner in Mülheim präsentierte, kommt nun am Sonntag die HSG Rösrath/Forsbach an den Rhein; und auch die Spielgemeinschaft hat es in sich. Die zwei Stammvereine, vereint seit der Saison 13/14, durchlaufen derzeit eine Renaissance und – beseelt vom status nascendi – auch die Ligen des Verbandes. Erst 2018 in die Landesliga aufgestiegen, schaffte die HSG gleich den Durchmarsch in die Verbandsliga. Am letzten Spieltag sicherte man sich, angewiesen auf das Ergebnis einer anderen Begegnung, den zweiten Platz im Abschlusstableau.

Das Crescendo hält derzeit an und zieht sich bis in die ersten Partien der aktuellen Verbandsligasaison. So erzielte die HSG gleich zwei Siege in Folge: gegen den Oberligaabsteiger Bocklemünd setzte man sich mit 23:22 durch und gleich ein Ausrufezeichen. Danach bezwang man schon deutlicher die HSG Siebengebirge mit 34:28 in heimischer Halle – da wo sich die Rösrather besonders wohlfühlen. Darauf folgte eine Auswärtsniederlage in Oberwiehl, eine Woche später bewies man wieder Heimstärke und besiegte die SG Ollheim-Straßfeld. Zuletzt folgten dann zwei Niederlagen gegen Aachen und Merkstein. Letztere zu Hause, wodurch eine zweijährige Heimspiel-Siegesserie ihr Ende fand. So belegt die Mannschaft um Trainer Männi Kraus derzeit mit einem ausgeglichenen Punktekonto (6:6 Punkte) zwar nur den siebten Tabellenplatz, schlägt sich aber als Aufsteiger nicht weniger beachtlich.

Aus der sehr ausgeglichenen und eingespielten Mannschaft ragen zwei Personalien heraus. Kreisläufer Jonas Vogt, derzeit mannschaftsinterner Top-Torschütze und sicherer 7-Meter-Werfer, sowie der Mannschaftskapitän Tim Kutter, der zuletzt gegen Merkstein elf Mal einnetzen konnte, zeichnen für ein Drittel der 148 Treffer der HSG Rösrath/Forsbach verantwortlich.

Die Zweite indes will ihre Form und positive Tendenz aus den letzten Spielen bestätigen und weiter im Kreise der anführenden Trias weilen. Ein Sieg und zwei Punkte sind dafür maßgeblich. Während sich der gebundene Angriff und die Defensive zuletzt schon in ordentlicher Verfassung präsentierten, gilt es insbesondere die Fehlwurfquote zu reduzieren. Gelegenheit dazu gab es unter der Woche in den Trainingseinheiten genügend. Die Mannschaftsleitung obliegt am Sonntag erstmals dem Gespann Timo Hammer und Thomas Bäckmann, ein Arrangement, um den in Reha verweilenden Coach Jannik Rau zu vertreten. Beide können, bis auf Leo Schlingmeyer, dessen Schulterprobleme sich derzeit hartnäckig erweisen, und Lennart Attenberger, der schon unter der Woche erkrankt aussetzen musste, auf einen vollen Kader zurückgreifen.

Das Spiel gegen den Aufsteiger bildet das sechzigminütige Intermezzo (also nicht Richard Strauss‘ 135-minütiges Intermezzo) zwischen zwei Derbys an diesem vierten Heimspieltag. Während die dritte Mannschaft um 11 Uhr gegen die Zweite der HSG Refrath/Hand antreten darf, kommt es um 15.15 Uhr zur gleichen Begegnung der jeweiligen Oberligateams. Viel zu bieten hat also der 10. November und auch die Zweite freut sich wie immer über zahlreiche Unterstützung von den Rängen.