Am vergangenen Heimspieltag gingen unsere Jungs aus der zweiten Mannschaft mit breiter Brust und voller Vorfreude der Partie gegen den VfL Bardenberg entgegen. Nach zuletzt vier Siegen in Folge und einer beeindruckenden Abwehrleistung am vergangenen Wochenende gegen Aachen, ging man erneut als Außenseiter in die Partie, schließlich rangierte Bardenberg auf Rang 3. Dennoch wollte man alles geben, um, ähnlich wie gegen Rheinbach 2, vielleicht am Ende doch etwas zählbares am Bergischen Ring behalten zu können.

Die Trainer hatten die Mannschaft taktisch gut auf das Spiel des Vfl vorbereitet. Die Jungs wussten, dass Bardenberg über eine sehr gute linke Angriffsseite verfügt, die zusammen mit dem Kreisspieler bislang für fast 65% der Tore des VfL in dieser Saison verantwortlich waren. Dem wollte man mit einer aggressiven Deckung alles entgegensetzen. Man entschied sich für eine 6:0 Abwehr, wollte dabei aber kollektiv verschieben und Positionswechsel der Bardenberger offensiv angehen, um die Angriffe frühzeitig zu unterbinden und den Spielfluss rauszunehmen. Was in der ersten Hälfte auch immer wieder gut gelang, jedoch fanden die Gäste vor allem über den Kreis immer wieder einen Weg zum Torerfolg oder zum 7m.

Gästetrainer Heckhausen schickte seine Jungs mit einer 5:1 Abwehrformation auf die Platte, welche jedoch schon nach wenigen Minuten auf eine 6:0 umgestellt werden musste. Grund dafür war unter anderem auch die frühe rote Karte gegen Paul Sevenich, der nach grobem Foulspiel bereits in der 18. Minuten vom Platz musste und beim Spielstand von 5:5 nur noch von der Tribüne aus zusehen konnte. Leider schafften es unsere Jungs nicht sich eine Führung zu erarbeiten, hinten ließ man zwar wenig zu und vorne erarbeitete man sich gute Gelegenheiten, aber die Torquote blieb zu gering, als dass man sich vor der Pause hätte absetzen können. So ging es mit einem 11:11-Unentschieden in die Kabine.

Trainer Dunker war einerseits froh über den Spielstand andererseits ärgerte er sich: „Wir sind die spielerisch bessere Mannschaft aber es steht nur 11:11. Wenn wir weiter so decken und vorne die Dinger reinmachen, dann kann das heute was werden!“

Was vor dem Spiel noch lediglich als Wunsch oder Hoffnung bestand, nämlich den nächsten Aufstiegsfavoriten zu ärgern, war plötzlich zum greifen nah.

Top motiviert ging man in die zweite Hälfte und erwischte den besseren Start. Eine spitzen Abwehr, in der insbesondere Philipp Schnorrenberg, aber auch Leo Schlingmeyer und Dennis Rießler sehr gut arbeiteten, sorgte für einfache Ballgewinne die in eine 13:11 Führung mündeten. Leider konnte man die Konsequenz zunächst nicht beibehalten, sodass die Gäste in der 42. Minuten durch einen Siebenmeter mit 14:15 in Führung gehen konnten. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass dies das letzte Tor für die Bardenberger an diesem Spieltag sein sollte.

Unsere Jungs steigerten sich immer mehr und spielten sich regelrecht in einen Rausch.

Den Aachener fiel gegen die Deckung unserer Jungs überhaupt nichts mehr ein und falls doch mal ein Ball den Weg zum Tor fand, war Torhüter Evers bravurös zur Stelle. Auch im Angriff klappte plötzlich alles! Sowohl Florian Horwege als auch Phillip Schnorrenberg konnten ihre Shooter Qualitäten unter Beweis stellen und auch in den Überzahlsituationen wurden konsequent die richtigen Entscheidungen getroffen.

„Was die Jungs heute geleistet haben war einfach nur stark. Die Entwicklung die wir als Mannschaft genommen haben spricht für sich, aber auch die individuelle Entwicklung ist schön zu beobachten“ so ein vollauf zufriedener Mattias Dunker nach Abpfiff.

Eine super Leistung, welche die Form unserer Jungs aus den letzen Wochen bestätigt, sodass man kommendes Wochenende wieder mit breiter Brust in die Partie gegen Merkstein gehen kann. Und hier hat man aus dem ersten Saisonspiel noch eine Rechnung offen.

Es spielten: Robert Evers, Martin Weyand, Simon Ponsar (1), Daniel Peters, Alfons Macheit, Leo Schlingmeyer (5), Pierre Georgius (3/1), Tobias Roth, Phillip Schnorrenberg (5), Jan Stimpel (2), Mats Lerho, Florian Horwege (5), Dennis Riessler (2), Marco Schmidt (2)