Frei nach dem Motto: ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss, reichte unserer zweiten Mannschaft ein 21:21-Unentschieden gegen den Stolberger SV um den Aufstieg und auch die Meisterschaft in der Landesliga zu feiern.

Bei nun noch zwei verbleibenden Spielen haben die Mülheimer 4 Punkte und 74 Tore Vorsprung auf den Zweiten aus Nippes, auf den man im direkten Duell am kommenden Wochenende trifft.

Das Auswärtsspiel in Stolberg sollte das Highlight der Saison werden und da die erste Mannschaft fast zeitgleich in Weiden gastierte, machte man sich in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Bus auf den Weg gen Aachen.

Das Spiel startete erwartet emotional und schon in den ersten Spielminuten kochten die Emotionen auf den Zuschauerbänken beider Seiten hoch. Dies lag auch daran, dass beide Teams einige Zeit brauchten ehe sie ins Spiel fanden.

Zwar trafen die beiden besten Angriffsreihen der Saison aufeinander, dennoch waren es auf beiden Seiten eher die Abwehrreihen, inkl. bärenstarker Torhüter, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Nach der ersten Phase des Abtastens fand man auch im Angriff immer wieder Lösungen um sowohl aus dem Rückraum, als auch von 6m zu freien Würfen zu kommen. Leider ließ man in dieser Phase zahlreiche 100 prozentige Chancen liegen, weil Yannick Töws eine starke Partie ablieferte, und verpasste die Möglichkeit sich abzusetzen, auch wenn man stetig vorlag. Dennoch konnten sich unsere Jungs nach dem 7:7, Mitte der ersten Halbzeit, einen zwei Tore Vorsprung herausspielen, der auch in die Pause gerettet werden konnte. Beim 9:11 wurde zum Pausentee gebeten.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann allerdings die Gastgeber und konnten beim 14:14 wieder ausgleichen und beim 16:15 sogar das erste Mal in Führung gehen. Mitte der zweiten Hälfte entwickelte sich das Spiel zur erwartet spannenden Partie, wobei das weniger an der Qualität, dann an der Häufigkeit der technischen Fehler und Fehlwürfe auf beiden Seiten lag. Hier war klar erkennbar, dass es für beide Mannschaften um viel ging und keiner gewillt war dem anderen irgendetwas zu schenken.
Leider waren unsere Jungs in der Zeit insbesondere im Angriff nicht beweglich und gefährlich genug und ließ in der Abwehr immer wieder Chancen der Gastgeber zu. Hier war es insbesondere Robert Evers, der uns immer wieder im Spiel hielt. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass Stolberg gut 3 Minuten vor Schluss mit 20:18 führte. In der nun folgenden Auszeit wurde noch mal zur Ruhe gemahnt, die Abwehr umgestellt und das Angriffskonzept besprochen. Und das sollte Wirkung zeigen. Der zwei Tore Rückstand wurde im Angriff auf ein Tor verkürzt und in der Deckung wurde erfolgreich die Wurffalle gespielt, die uns schon zuvor in Ballbesitz brachte, dank Roberts gehaltener Bälle. Im Gegenzug sollte der gleichen Spielzug wie im Angriff zuvor den Ausgleich bringen. Der letzte Wurf der Stolberger konnte ebenfalls pariert werden und im Bewusstsein, dass der Punkt zum Aufstieg reicht, konnte man die letzten Sekunden sicher runterspielen.
Die Freude nach Abpfiff war grenzenlos und man ließ ihr freien Lauf. Nach der vergebenen Chance aus dem letzten Jahr ist der Aufstieg dieses Jahr ein Balsam für die Seele.
Der Punktverlust der Aachener in Nümbrecht spielte unseren Jungs dabei ebenfalls in die Karten, auch wenn die Spieler das Ergebnis vor dem Abpfiff nicht kannten.
Die letzten beiden Spiele bestreitet man nun noch gegen zwei Top-Gegner, die beide noch die Chance haben aufzusteigen. „Wir können diese Spiele ganz entspannt und ohne Druck angehen, das ist ein tolles Gefühl. Wir freuen uns auf diese Herausforderungen und zwei tolle Spiele“ so das erleichterte Trainer-Duo Dunker/Lipka.

In diesem Sinne freuen sich unsere Jungs auf die kommende Saison und auf die neuen Herausforderungen und wir verbleiben mit einem freundlichen: streichel mir die Wampe… 1.Platz Mallorca MTV.

Es spielten: Robert Evers, Till Buchholz, Tobias Roth (1), Jonathan Becker, Carsten Ponsar (5/2), Mats Lerho, Marco Schmidt (1), Pierre Georgius (5), Marius Witt (1), Julian Sültrop (4), Leo Schlingmeyer (2), Yannick Kertz, Jasper Becker (2), Simon Ponsar