Mülheimer teilen sich nur die Punkte. Auch der MTV II tut sich gegen Düren schwer. MTV II – SC GFC Düren 99 27:27(15:12)

Nach einer spannenden Schlussphase und knappen Spielstand – Düren war bei verbleibenden 30 Sekunden Spielzeit bei Unentschieden im Ballbesitz, scheiterten aber von außen am Torhüter und die Kölner konnten ihrerseits aus dem letzten Angriff keinen Torerfolg mehr mitnehmen – endet die Partie mit einem Remis. Aufatmen wollte man aber nicht, viel eher kam man auf Mülheimer Seite ins Grübeln.

Grund dafür: nach 13 Minuten war man mit sieben Toren in Führung gegangen (9:2), zeigte bis dato wie man in Abwehr und Angriff auftreten möchte; ball- und torhungrig, schnell in der Defensive, überlegt in den Entscheidungen und konsequent bei den (meisten) Abschlüssen. Jan Stimpel, Lennart Attenberger, Robert Schallenberg, zweimal Mats Lerho und ganze viermal Simon Bonstein trafen bis dato für den MTV. Vielleicht wähnte man sich hier schon als das dominante Team und schaltete zwei Gänge runter, während Düren das Gegenteil tat. Die Folge: nur zehn Minuten später gleichte Kiril Risteski, der insgesamt 11-mal einnetzte und nie richtig unter Kontrolle gebracht werden konnte, zum Stand von 11:11 (24 Minute) aus. Bis zur Halbzeit legten die Mülheimer Jungs dann immerhin noch bis zum 15:12 vor

Im zweiten Durchgang gelang es den Kölnern dann nicht mehr das Spiel in die Hand zu nehmen, vielmehr entglitt es ihnen peu à peu. In der 39. Minute konnte der Dürener Leon Klein wieder ausgleichen (17:17) und sein Mannschaftskollege Janis Hilger sechs Zeigerumdrehungen später sogar die erste Dürener Führung des Spiels besorgen (19:20). Eine Abwehrumstellung stellt die 99er nochmal vor neue Aufgaben, wobei sie immer wieder davon profitierten, dass man nur einen Schritt zu spät am Mann war – drei Siebenmeter für Düren und die rote Karte gegen Mats Lerho bestätigen dies.

Doch aber verlief die Schlussviertelstunde nun ausgeglichen, ehe sich 10 Sekunden vor Schluss nochmal die Gelegenheit zur Führung ergab, bei der allerdings nichts mehr heraussprang und ein schmeichelhaftes 27:27 von der Anzeigetafel leuchtete. Lag man zwar sieben Minuten vor Spielende mit zwei Toren im Hintertreffen, muss man doch – wenn man es den will – von einem verlorenen Punkt reden, da man nur phasenweise die Leistung abrufen konnte, die man eigentlich gewohnt ist.

Hervorzuheben ist allerdings die 100% Quote vom Siebenmeterpunkt, Simon Bonstein, der mit seinen neun Toren die Mannschaft in wichtigen Situationen im Spiel hielt – sogar per sehenswerten Dreher nach einem etwas lang geratenen TG-Pass – und das Debüt von Christoph Scholl, der mit schönen Pässen Tore vorbereitete und selbst seinen ersten Teffer erzielen konnte.

Es spielten: Kara, Weyand (Tor), Daniel Peters (3), Lennart Attenberger (1), Leo Schlingmeyer, Jan Stimpel (2), Peter Bieg, Mats Lerho (3), Christoph Scholl (1), Simon Bonstein (9), Dennis Rießler (4[3/3]), Jannick Kertz (1), David Ingenerf (1), Robert Schallenberg (2[1/1])