MTV Köln II – HSG Merkstein 27:26 (12:14)

Vergangenen Sonntag startete die zweite Mannschaft in die Rückrunde der mittelrheinischen Verbandsliga. Denn Erfolg aus dem Hinspiel wollte man unbedingt wiederholen, hat man sich doch für vier Spiele gegen Mannschaften aus den oberen Tabellenregionen (zwei davon sind bereits absolviert) intern auf eine bestimmte Punkteausbeute verständigt. Dass es zur genauso umkämpften, wechselhaften und bis zum Schlusspfiff hoch spannenden Partie gekommen ist, kulminierte dann darin, dass – wie sollte es anders sein – das Spiel auch abermals mit 27:26 an die Kölner ging. Bemerkenswert daran ist, dass diese Analogie auch unter anderen Voraussetzungen verwirklicht wurden, nämlich mit einem dezimierten Kader, der aber hervorragend ergänzt werden konnte. Nicht zur Verfügung standen Mats Lerho, Kemal Kara, Dennis Rießler, Peter Bieg und Jannick Kertz (neben dem schon länger pausierenden Leo Schlingmeyer).

Der MTV Köln kam gut in die Begegnung und konnte gleich mit 2:0 in Führung gehen. Diese egalisierte die HSG beim 3:3 in der siebten Spielminute. Neun Zeigerumdrehungen blieb es ausgeglichen (6:5 13. Minute) ehe sich die Gäste einen Vorteil erspielten – einen ziemlich Deutlichen sogar. Befeuert von zwei Doppelschlägen von Sidney Rubner und Sebastian Wolf gelang Merkstein ein 1-zu-6 Lauf und plötzlich lag man in der 21. Minute mit vier Toren im Hintertreffen (7:11). Die Deckung der Kölner ließ noch zu viel zu, gerade gegen Merksteins Sidney Rubner, der in der ersten Halbzeit bereits sieben Mal einnetzen durfte. Im Ballbesitz verschenkten die Mülheimer noch zu oft den Ball, entweder weil im gebundenen Angriff keine Effektivität aufkam oder schon im Aufbau das Spielgerät verloren ging. Diese schwierige Phase konnte zum Glück recht glimpflich überwunden werden, ließ man doch einen eigenen 3-Tore-Lauf folgen, sodass man schließlich mit 12:14 in die Pause ging. Die erste Hälfte war dabei bereits von viel Kampf, Aggressivität und Anspannung geprägt, ob des unbedingten Willens zweier Mannschaften zu gewinnen. Diese Motivation entlud sich zugegebenermaßen relativ oft und allzu temperamentvoll abseits des Spielerischen und des Spielfeldes, worunter die handballerische Qualität bisweilen litt. Und dennoch: die Ausgangslage für eine weitere Halbzeit war gegeben.

Diese verlief zehn Minuten ausgeglichen, ehe die Mülheimer, nachdem die Gäste in doppelte Unterzahl geraten waren, durch drei Treffer von Timo Esser (der mit insgesamt 7 Toren bester Werfer der Kölner wurde) auf 17:17 gleichzogen (41. Minute). Nach einem Gegentor konnte Jan Stimpel zweimal einzunetzen und, nach dem 6:5 in der ersten Hälfte, die abermalige Führung des MTV markieren (19:18 46. Minute). Diese gab man noch einmal beim 20:21 (51. Minute) ab. In der Schlussphase lies dann aber die Präzision der Gäste nach, einige Bälle landeten neben dem Tor oder wurden von Robert Evers pariert. Auf der Gegenseite ragten nun insbesondere Daniel Peters und Jan Stimpel heraus, die nun mit eminent wichtigen Treffern eine Zwei-Tore-Führung herausspielen konnten. In einer hektischen Schlussminute gelang Merkstein nur noch der Anschlusstreffer zum 27:26 Endstand.

Mit diesem Sieg schiebt man sich nun wieder auf Rang drei in der Tabelle, bewegt sich aber weiterhin in ausgesprochen fluktuierenden Gefilden. Ausgenommen von Düren, die mit fünf Punkten Vorsprung die Liga dominieren, trennen alle Mannschaften bis zum siebten Platz maximal nur ein Zähler. Unbedingt will man daher am kommenden Samstag in Stolberg gewinnen, um den Sieg gegen Merkstein zu veredeln. Dafür bereitet man sich im Laufe der Woche intensiv vor.

Es spielten: Robert Evers, Martin Weyand (beide Tor); Jan Stimpel (5), Daniel Peters (6), Timo Esser (7 [2/2]), Simon Bonstein (4), David Ingenerf (1), Robert Schallenberg (3), Lennart Attenberger, Christoph Scholl, Leo Herzhoff (1).