Am vergangenen Samstagabend machte sich die zweite Mannschaft des MTV zusammen mit der Ersten auf den Weg nach Aachen. Dort war es wieder einmal Zeit für ein Spitzenspiel in der Landesliga Mittelrhein. Dabei standen sich unsere Jungs und die Zweitvertretung des BTB gegenüber. Als Tabellenführer angereist, war bereits vor dem Spiel klar, dass unsere Zweite den Platz an der Sonne nicht abgeben würde, unabhängig vom Spielausgang.
Allerdings waren die Vorzeichen vor dem Spiel alles andere als optimal und nicht passend für ein Spitzenspiel um den Aufstieg. Schon länger war klar, dass man auf einige Spieler würde verzichten müssen, dass diese Anzahl aber noch im Verlauf der Woche stieg, hingegen nicht, und leider war auch die Trainingsbeteiligung nicht wie noch zu Jahresbeginn. Ins Bild passte dann auch das verspätete Antreffen des Busses, das sicherlich auch nicht für eine optimale Vorbereitung steht.

All das sollten aber keine Ausreden sein, hatte man sich nichts desto trotz viel vorgenommen und wollte als erste Mannschaft die Aachener in heimischer Halle schlagen. Das Spiel gestaltete sich in den ersten Minuten erwartet spannend und hatte Spitzenspielcharakter. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, wobei eher die Defensivreihen überzeugten, und niemand sich wirklich absetzen konnte. In der Folgezeit konnte die Abwehr des MTV nicht die gewohnte Sicherheit finden, und auch das Torhüterduell verlor man in der ersten Halbzeit deutlich. Folgerichtig konnten die Gastgeber immer wieder zu leichten Toren kommen. Im Angriff hielt man sich viel zu selten an die Konzepte, die man sich vor dem Spiel zurecht gelegt hatte und versuchte immer wieder im Alleingang Tore zu werfen. Die Souveränität im Angriff, die Geduld den freien Mitspieler zu finden und das Vertrauen in die eigene Stärke war – unerklärlicherweise – wie fort geblasen. Die Mülheimer Jungs spielten im Vergleich zu den letzten Wochen wie ausgewechselt und zahlreiche Unkonzentriertheiten führten dazu, dass man mit einem 15:12 Rückstand in die Pause gehen musste.

Die zweite Halbzeit startete ähnlich wie die erste zu Ende ging. Man leistete sich immer wieder technische Fehler oder ließ sich zu frühen Fehlwürfen verleiten und auch in der Abwehr lieferte man nicht die Leistung, die nötig gewesen wäre, um mit Aachen mitzuhalten, geschweige denn den Rückstand aufzuholen. Zwar konnte der eingewechselte Till Buchholz einige gute Bälle entschärfen, aber die schwache Leistung seiner Vorderleute führe dazu, dass man beim Spielstand von 22:14 lediglich 2 Tore in der zweiten Hälfte erzielen konnte und bereits mit 8 Tore in Rückstand geriet.

Im weiteren Verlauf versuchte man mit einer offenen Deckung noch einmal alles, um die drohende Niederlage zu vermeiden, doch konnte man lediglich auf 25:20 verkürzen, was ein Tropfen auf den heißen Stein bedeuten sollte.
Leider konnten wir zu keinem Zeitpunkt des Spiels wirklich mit den Aachenern mithalten und blieben über die vollen 60 Minuten weit hinter unseren Möglichkeiten zurück, so dass ein nicht unschlagbarer Gegner souverän und völlig verdient beide Punkte zu Hause behalten konnte und nun lediglich einen Punkt hinter uns rangiert. Zu allem Überfluss kam noch die Verletzung von Jan Stimpel hinzu, der sich bei einer Abwehraktion die Schulter auskugelte und auf unbestimmte Zeit ausfallen wird.

Nun heißt es, sich noch mehr auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren und keine weiteren Punkte abzugeben.

Es spielten:
Rober Evers, Till Buchholz, Jan Stimpel, Tobias Roth (2), Jonathan Becker (1), Robert Schallenberg, Mats Lerho, Marco Schmidt (3), Pierre Georgius (7/2), Marius Witt (4), Mats Pilgenröder, Jannick Kertz (1), Jasper Becker (4), Florian Horwege (1)