Am vergangenen Heimspieltag stand die Wiedergutmachung aus dem Hinspiel gegen die HSG Merkstein an. Musste man sich im ersten Spiel der laufenden Saison noch 31:24 geschlagen geben, so hatte man nun zur eigenen Form gefunden und konnte in den letzten Spielen vor allem in der Abwehr glänzen. Nichts desto trotz wollte man nicht überheblich ins Spiel gehen, da man trotz der besseren Tabellensituation Merkstein als Favorit sah.

Wieder einmal konnte man in den ersten Minuten alles umsetzen, was man sich vor dem Spiel vorgenommen hatte. Schnell wurde eine 4:1 Führung herausgespielt. In der Abwehr stand man wie zuletzt stabil und zeigte sich engagiert, im Angriff ließ man jedoch immer wieder den ein oder anderen freien Wurf liegen. Die harte Abwehr der Gäste stellte keine Probleme für unsere Jungs dar und die Verletzung des Torhüters von Merkstein, schon nach wenigen Minuten, zwang die HSG nach 15 Minuten beim Spielstand von 7:2 zur ersten Auszeit.

Leider kassierte man in den letzten 10 Minuten vor der Halbzeit zwei 2 Minutenstrafen innerhalb von 4 Minten und verpasste es im Angriff weiter nachzulegen. Man war selbst Schuld in der ersten Hälfte nicht schon den Sack zugemacht und die Merksteiner aus der Halle geschoßen zu haben. Stattdessen blieb man fast 4 Minuten torlos und musste sich mit einem 10:6 Halbzeitstand zufriedengeben.

Den besseren Start erwischte die HSG und Trainer Lipka musste bereits nach 8 Minuten und nur einem geworfenen Tor unserer Jungs beim Spielstand von 11:10 eine Auszeit nehmen. In dieser Phase spielte man nicht geduldig genug, nahm sich überhastete Würfe im Angriff, jeder wollte das Spiel im Alleingang entscheiden und man verfiel in alte Verhaltensmuster. In der Abwehr bekam man den eingewechselten Mittelmann Mustafa Sarac, der nach belieben treffen oder seine Mitspieler wunderbar in Szene setzen konnte, nicht in den Griff. Dies hatte zur Folge, dass sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Beim 11:12 gingen die Gäste das erste man an diesem Tag in Führung, was bedeutete, dass unsere Mülheimer Jungs seit der 27. Minute bis zur 42 Minute nur ein Tor einzielen konnten.

Die Führung wechselte hin und her, ehe man beim 15:17 in der 55. Minute einen Siebenmeter liegen ließ. Man kämpfte sich noch einmal auf 17:18 heran und konnte 20 Sekunden vor dem Ende in einer Auszeit den letzen Angriff noch einmal besprechen um wenigstens einen Punkt in der eigenen Halle behalten zu können. Man nahm den Torhüter raus und agierte mit sieben Feldspielern. Das Anspiel an den Kreisläufer konnte von den Merksteinern verteidigt werden doch der Siebenmeterpfiff der Schiedsrichter, die zuvor noch jede Aktion mit einem eben solchen geahndet hatten blieb leider aus. So musste man sich letztendlich mit 17:18 geschlagen geben. Viel schlimmer als die Niederlage an sich, ist die Tatsache, dass die HSG nicht die bessere Mannschaft an diesem Tag war, sondern man sich selbst geschlagen hat. Den eingewechselten A-Jugend Torhüter warf man selbst zum Helden, in der Abwehr wurde nicht genug gearbeitet um die Kreise von Sarac einzuengen und es fehlte einfach an der richtigen Einstellung über 60 Minuten. Viele kleine Faktoren die dir an solch einem Tag das Genick brechen und du nicht als schlechtere, sondern vermeintlich dämlichere Mannschaft am Ende ohne Punkt dastehst. So ist nun die Enttäuschung natürlich sehr groß, vor allem im Bewusstsein sich das alles selbst zuschreiben zu müssen.

Es spielten:

Robert Evers, Martin Weyand, Simon Ponsar (1), Leo Schlingmeyer, Daniel Peters, Pierre Georgius (2/1), Tobias Roth, Phillip Schnorrenberg (2), Jan Stimpel, Alfons Macheit (1), Mats Lerho, Florian Horwege (6), Dennis Riessler (3/1), Marco Schmidt (2)