MTV Köln 1850 : TV Strombach 22 : 21 (9:11)
Das es am Ende nur zum knappen Sieg reichte, lag an der schwachen Chancenverwertung der Kölner. Sage und Schreibe 24 hochkarätige Chancen, darunter drei Siebenmeter, wurden vergeben.
Nach einem ausgeglichenen Beginn stand es 3:2 für die Gastgeber, als das Schiedsrichtergespann erstmals in Erscheinung trat. Leo Troebs erhielt für ein Allerweltsfoul eine Zeitstrafe. In Überzahl glich Strombach aus. Kurze Zeit später sah Leo Troebs zunächst die gelbe Karte, ehe den Schiedsrichterinnen auffiel, dass er bereits eine Zeitstrafe absitzen musste. Eine weitere fragwürdige Zeitstrafe brachte den Gästen einen großen Vorteil, den diese zur 5:7 Führung nutzten. Die Gastgeber kämpften sich trotz häufiger Unterzahl heran und gingen bei der einzigen Zeitstrafe für die Gäste sogar mit 9:8 in Front. In den letzten Minuten der ersten Hälfte wurden ein weiterer Siebenmeter und ein freier Wurf verschenkt. Die Gäste, erneut in Überzahl, konnten so die 9:11 Pausenführung erzielen.
Nach dem Wechsel gelang schnell der Ausgleich und das Spiel war wieder offen. Während die Gäste in Gleichzahl kaum zu nennenswerten Chancen kamen und sich häufig Notwürfe bei drohenden Zeitspiel nehmen mussten, ließen die jungen MTVler weiterhin ihre Tormöglichkeiten aus. In der 50. Minute gelang Torben Pieper per Siebenmeter die zwei Toreführung zum 19:17. Strombach konnte noch einmal zum 20:20 ausgleichen, aber ein Doppelpack von Alex Krause kurz vor Schluss schien die Vorentscheidung zu sein. Nach einem groben Abwehrfehler verkürzte Strombach und der letzte Angriff des MTV Köln wurde nicht konsequent zu Ende gespielt. Acht Sekunden waren noch auf der Uhr und jetzt machte sich Hektik breit. Leo Troebs lenkte einen Pass ins Seitenaus und der Ball fiel Christian Werner in die Hände. Dieser hielt den Ball dem heranstürmenden Strombacher entgegen. Anstatt den Ball zu nehmen, streckte er den Torwart mit einer klaren Tätlichkeit nieder (lt. Arzt eine starke Rippenprellung). Die überforderten Schiedsrichter gaben Christian Werner Rot mit Bericht und der Strombacher Übeltäter erhielt, zur eigenen Überraschung, lediglich eine Zweiminutenstrafe. Der letzte Wurf wurde vom starken Hendrik Theisen abgewehrt, hätte aber wegen der abgelaufen Zeit nicht mehr gelten dürfen.
Am Ende stand ein knapper aber verdienter Sieg der Hausherren. Beide Seiten konnten nach dem Spiel nur den Worten des Bundestrainer Dagur Sigurdsson zustimmen, dass da einige komische Entscheidungen dabei waren.
In der kommenden Trainingswoche gilt es gut zu trainieren, denn es steht das Derby beim Tabellenführer aus Wahn auf dem Spielplan.
Es spielten:
Theisen/Werner – Rinke (5), Krause (5/1), Dahlke (4), Pieper (3/3), Scheel (3), Heinen (2), Hilbert, Jahn, Kalisch, Loskant, Scharfenberg, Troebs.