MTV Köln II – ASV SR Aachen 27:30 (13:10)

Partie kippt im letzten Drittel. Hinrundenabschluss mit Niederlage.

Im Spiel Dritter gegen den Vierten aus Aachen hatte man die Chance bekommen, mit einem Sieg auf Platz zwei zu klettern. Einige Ausfälle im Vorfeld konnte der breite Kader kompensieren, mit Unterstützung allerdings von Jonas Schmitt aus der dritten Mannschaft. Nach einem Spiel, das lange ausgeglichen war, bisweilen sogar mit Vorteilen für die Kölner, setzte sich schließlich SR verdient durch, um ihrerseits auf Rang zwei vorzurücken. Die Mülheimer freilich fallen auf Platz fünf ab und liegen nun zwischen einem engen Mittelfeld und der Spitzengruppe.

Man kam gut in die Partie und legte binnen vier Minuten auf 3:0 vor. Danach gestaltete sich das Spiel ausgeglichener, Aachen konnte zum 4:4 ausgleichen (11. Minute) und hielt bis zum 8:8 (18. Minute) mit, ehe sich die Kölner wieder leichte Vorteile erspielten und bis zur Halbzeit auf 13:10 vorlegten. Gerade die Abwehr war meist griffig und stellte die Spieler des ASV vor Herausforderungen. Zum Sorgenkind der Mülheimer avanciert mittlerweile zunehmend der fahrlässige Umgang mit hochkarätigen Einwurfgelegenheiten. Dreizehn Fehlwürfe (ohne technische Fehler) allein in Halbzeit eins hatten nach 60-minütiger Latenz das volle Potenzial ihrer schmerzlichen Symptomatik entfaltet. Indes zeigte sich Christoph Scholl höchst sicher von der Siebenmetermarke, verwandelte alle fünf Strafwürfe und brachte Sicherheit mit seinen Toren.

In den zweiten Durchgang legte man noch auf eine Vier-Tore-Führung vor (15:11 33. Minute), ehe das Spiel der Kölner sukzessive abfiel. Immer leichter kann der starke Rückraum der Aachener zu Toren, während im Angriff gegen eine nun stabiler eingestellte Verteidigung die Lösungen fehlten. Erstmalig glichen die Schwarz-Roten zum 17:17 in der 41. Minute aus. Weiter zehn Minuten verlief das Spiel auf Augenhöhe, ehe sich die immer sicherer werdenden Gäste ab der 52. Zeigerumdrehung (24:24) mit einem Drei-Tore-Lauf erstmals absetzen konnten. Von da an spielte Aachen clever und effektiv, deren Torwart befeuerte mit zahlreichen Paraden das Spiel der Gäste und zog den nun in Not geratenen Kölnern den Zahn; 25:30 leuchtete in der 58. Minute von der Anzeigetafel. Zwei letzte Treffer der Mülheimer stellten auf ein Ergebnis, in welchem sich die hochwertige und umkämpfte Partie ausdrückt. 27:30 hieß es nach Abpfiff.

Einen Platz vor der Zweiten steht nun die HSG Merkstein, die im vergangenen Spiel ausgesprochen deutlich die ambitionierten Stolberger schlug (31:24) und wohl hoch motiviert – die Aufstiegsränge wieder im Blick – am kommenden Sonntag (26. Januar) um 13 Uhr an den Bergischen Ring kommt. Wenn sich dann die beiden punktgleichen Mannschaften messen, hoffen die Spieler um Jannik Rau und Timo Hammer auf einen ähnlichen (oder besseren) Ausgang, wie in ihrem ersten Saisonspiel. Damals gewann man gegen die Spielgemeinschaft knapp mit 27:26. Demgemäß werden die Gäste auf eine Revanche brennen, in welcher auch der direkte Vergleich noch zu vergeben ist. Während man in der Abwehr unbedingt eine Leistung wie in Halbzeit eins gegen Aachen braucht, wird es außerdem dringend notwendig sein, mit schnellen und einfachen Toren den Angriff zu entlasten. An der Sicherheit dafür wird unterdessen im Training gearbeitet.

Gegen Aachen spielten: Robert Evers, Martin Weyand (beide Tor); Peter Bieg (1), Jan Stimpel, Timo Esser (1), Simon Bonstein (6), David Ingenerf (2), Robert Schallenberg (2), Philipp Schnorrenberg (2), Amir Saleh (1), Leo Herzhoff, Dennis Rießler (2), Christoph Scholl (6 [5/5]), Henning Otto (4), Jonas Schmitt.