Am vergangenen Sonntagabend ging es zu ungewohnter Uhrzeit für unsere Jungs nach Ollheim, wo die Gastgebende SGO unsere zweite das erste Mal empfing nach dem Relegationshinspiel vor zweieinhalb Jahren. Aufgrund des deutlichen Ergebnisses damals (7-Tore-Niederlage), sowie der Niederlage im Hinspiel in heimischer Halle, gingen die Jungs von der Schälsick nominell als Außenseiter an der Start. Hinzu kam, dass man personell nicht aus dem Vollem schöpfen konnte, da zu den langzeitverletzten Becker-Brüdern, diese Woche noch Florian Horwege mit einem in der SpoHo zugezogenen Bänderiss, sowie Kreisläufer Simon Ponsar mit Rückenproblemen, hinzukamen. Spielmacher Pierre Georgius lief sich zwar mit warm, wurde aber, aufgrund einer Rippenverletzung, nicht eingesetzt.

Dennoch trat man mit einem vollen Kader in Ollheim an, was man von den Gastgebern nicht behaupten konnte. Die von noch größerem Verletzungspech gebeutelten Swisstaler, mussten zudem auf ihren gesperrten Goalgetter Tim Rahmann verzichten, der uns im Hinspiel das Leben sehr schwer machte.

Auf Seiten der Mülheimer wollte man mit einer stabilen Abwehr die SGO vor Probleme stellen und im Gegenzug mit eigenem Tempohandball das Spiel bestimmen. Die Anfangsphase gestaltete sich allerdings noch sehr ausgeglichen. In der Abwehr stand man zwar oft gut, sodass Ollheim-Straßfeld immer wieder zu unvorbereiteten Würfen aus dem Rückraum gezwungen wurde, leider fanden diese, oftmals auch bei drohendem Zeitspiel, dennoch den Weg ins Tor und man konnte sich nicht für die eigenen Arbeit belohnen. Auch im Angriff tat man sich sichtlich schwer gegen die sehr offensive Deckung der Gastgeber. Es fehlte an Bewegung ohne Ball und insbesondere der letzten Durchsetzungskraft Richtung Tor. Klare Torchancen wurden leider wiederholt nicht genutzt, sodass Mitte der ersten Halbzeit lediglich ein Vorsprung von 5:7 bzw. 7:9 auf der Tafel stand. Sicherheit sollte hier nicht einkehren, und man verspielte die Führung gänzlich und konnte letztendlich mit dem letzten Angriff „nur“ mit einer 10:11 Führung in die Pause gehen. Immer wieder ließ man sich von den lange vorgetragenen Angriffen der SGO einlullen, was von dem erfahrenen Schiedsrichtergespann auch nur selten unterbunden wurde, und konnte nie in das eigene Tempospiel finden.

In der zweiten Halbzeit wollte man genau dieses Manko abstellen und es nutzen, dass von den drei Rückraumspielern der SGO nach einer Verletzung von Tobias Felten (gute Besserung noch einmal an dieser Stelle!) nur noch zwei über waren.

Dies gelang unseren Jungs auch hervorragend. 4 Tore in Folge zwangen den Trainer der Gastgeber schon in der 36. Minute zur Auszeit. Die Mülheimer Abwehr stand nun noch besser und den beiden torgefährlichen Ollheimern Nilles und Hoffmann, ging nach und nach die Luft aus. Immer wieder scheiterten die beiden am nun besser stehenden Innenblock und bekamen auch sonst keine Hilfe. Dies hatte zur Folge, dass man sich 10 Minuten vor dem Ende bereits mit 17:26 uneinholbar absetzen konnte. Die SGO, aufgrund der mangelnden Wechselalternativen ein Schatten ihrer selbst an diesem Tag, konnte das Tempo der Mülheimer nicht mitgehen und auch in der Abwehr hatten sie an diesem Tag keine Mittel gegen Marco Schmidt, der aus allen Lagen treffen konnte und letztendlich mit seinem 10. Treffer den 20:30 Endstand markieren konnte. Das Trauma Ollheim scheint nun endgültig besiegt und mit entsprechend guter Laune ging es für unsere Jungs und den mitgereisten Fans wieder auf den Weg nach Köln.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle Unterstzützer, vor allem für den lautstarken Support und die kulinarische Verpflegung auf der Rückfahrt.

Es spielten: Robert Evers, Jan Stimpel, Tobias Roth (2), Pascal Pilgram, Mats Lerho (2), Alfons Macheit (2), Daniel Peters (1), Marco Schmidt (10), Philipp Schnorrenberg (3), Leo Schlingmeyer (5), Dennis Rießler (2/2), Robert Schallenberg (3) und Pierre Georgius